GA860-0408

Vom Traum zum Traumgarten: 9 Schritte, die Deinen Garten zum Paradies machen!

Träumst Du noch oder planst Du schon? Mit meinen Profitipps kann aus Deinem Gartentraum sprichwörtlich ein richtiger Traumgarten wachsen – denn ich habe einen Plan für Dich 😉!

Expertentipps, um deinen grünen Traum Wirklichkeit werden zu lassen!

Tipp 1: Wunschliste anlegen

Sicherlich hast Du viele Wünsche und Ideen für Deinen (künftigen) Garten. Ich selbst kenne das nur zu gut. Aber es macht absolut Sinn, sich im Vorfeld Gedanken zu machen und Zeit für eine gute Planung zu nehmen - Deine Gedanken zu sortieren. Auch ehrlich zu überlegen, wieviel Zeit will und vor allem kann ich tatsächlich in mein grünes Refugium investieren. (Apropos investieren – welches Budget hast du zur Verfügung?) Mit diesem, ersten Tipp sparst Du Dir später viel Gärtnerfrust.

Die Zeit, die Du Dir für eine fundierte Planung nimmst, kannst Du später in einem durchdachten Gestaltungskonzept genießen!

 

Tipp 2: Grundstück, Landschaft und Architektur miteinbeziehen

Bevor Du beginnst: stell‘ Dich auf Dein Grundstück, lass es auf Dich wirken! Zu unterschiedlichen Tageszeiten, falls es zeitlich möglich ist auch Jahreszeiten erleben. Wie bindet sich die Umgebung ein? Bist Du in dichtem Siedlungsgebiet wirst Du Sichtschutz brauchen. Hast Du Glück und blickst in wunderbare Landschaft, wirst Du Dir diese „borgen“, wie es im Gärtnerlatein so schön heißt. Spiele mit diesen Gegebenheiten, schaffe Aus- und Einblicke, Sichtachsen. Auch und vor allem wenn Du ein kleines Grundstück hast! So kannst Du es optisch größer wirken lassen. Spürst Du evtl. einen Kraftplatz, dann gestalte Dir dort unbedingt einen kleinen Sitzplatz!  Ich finde es immer wichtig, sich hineinzuspüren – was braucht dieses Stückchen Erde (noch). Denn so könnt‘ ihr euch gegenseitig unterstützen – MIT der Natur gärtnern ist die Devise. So sparst Du Dir viel Zeit und meist auch Geld. 

Wie sieht Dein Haus aus? Ist es modern, geradlinig oder organisch. Vielleicht sogar verspielt mit Rundungen. Greife diese Stilsprache auf und setze sie konsequent in Deinem Garten um – so entstehen besonders harmonische Gärten. Oder setze bewusst auf Kontraste, auch das kann gut funktionieren. Letztlich ist ein Garten der Spiegel seiner Besitzer.

In kleinen Gärten solltest Du Dich aber unbedingt für einen Gartenstil entscheiden. Hast Du das Glück eines größeren Grundstückes, kannst Du unterschiedliche Gartenzimmer gestalten, die wiederum in sich stimmig sind.

Lasse Dich bei der Wahl der Baumaterialien auch von diesen Prinzipien leiten. Vermeide zu viel Materialmix, das wirkt schnell unruhig. Hier gilt tatsächlich weniger ist mehr.

 

Tipp 3: Funktionsplan als Grundlage

Bevor Du Dich zu sehr in Details verlierst, erstelle als erstes einen sogenannten Funktionsplan. Er ist quasi die grobe Raumeinteilung Deines Gartens. Welchen Zweck soll er erfüllen? Familiengarten, Relaxgarten, Selbstversorgergarten… Wo macht die Terrasse Sinn? (vermutlich vorm Wohn- /Esszimmer – Achtung: Proportion/Größe sollte hier stimmen!), Küchengarten (kannst Du von deiner Küche direkt in den Garten gehen und passen die Lichtverhältnisse, dann plane diesen in unmittelbarer Nähe für kurze Wege), Kinderbereich (in Sichtnähe!), wieviel Rasenfläche (Spielbereich) soll bleiben, Wegeführung zu den einzelnen Bereichen, Wasser im Garten, wie verlaufen die Himmelsrichtungen…. Vieles gibt es hier schon zu überdenken, spiele mehrere Versionen durch!

 

Tipp 4: Blickbezüge, Bauordnung, kleine Farbenlehre

Hast Du in der Architektur deines Hauses großzügige Fenster mit entsprechender Aussicht, dann erweitere Deinen Wohnraum auf den Garten, indem Du gerade hier auch auf schöne Blickachsen setzt. Lege bei der Gestaltung Deines Gartens Augenmerk auf Bereiche zu denen sich der Innenraum hin öffnet und genieße diesen somit auch bei Regenwetter oder im Winter von drinnen.

Setze bewusst eine Blickachse zu einem besonders attraktiven Element im Garten. Oder auch umgekehrt – könnte Dein Nachbar möglicherweise einen Blick ins Badezimmer werfen? Sorge hier für Sichtschutz mit einem größeren Baum!

Aber beachte unbedingt die Bau- bzw. Bepflanzungsordnung in Deiner Gemeinde, hole vor Umsetzung entsprechende Informationen ein!

Hast Du schöne Blickpunkte vom Wohnraum aus, kannst Du deren Farbkonzept auf den Garten umlegen. Wusstest Du, dass du mit Pflanzen malen kannst? Es gibt Großmeister der Gartenkunst, die im wahrsten Sinne Landschaften malen – herrlich.

Farbe ist neben dem Element Wasser (!) der wichtigste Stimmungsträger im Garten. Sie erzeugt Atmosphäre und vervollständigt das Design eines Gartens, lässt Räume wirken! Welche Wahl Du hier triffst, hängt letztlich von Deinem individuellen Geschmack und Stil ab.

Grundsätzlich ist es jedoch so: weiße Pflanzen hellen klarerweise dunkle Ecken auf, lassen diese aber auch näher rücken (ebenso wie gelb, orange und rot), während dunkle Farben verschwinden lassen (bedenke dies in kleinen Gärten!), ebenso wie Blau- u. Violetttöne.

Manche Farben wirken modern, Pastelltöne wiederum romantisch – lasse Dich hier von Deinem gewählten Gartenstil leiten.

 

Tipp 5: Die Pflanzen machen einen Garten!

Manchmal wird für mich bei der ganzen Planerei ein wenig auf die Pflanzen selbst vergessen. Doch genau die machen einen Garten erst zu eben diesem! Klar, sogen. Wiederholungen (auf wenig Arten beschränkt) bringen Harmonie in einen Garten. Doch als Naturgärtnerin möchte ich für Vielfalt und blühende Gärten ein Plädoyer setzen. Lasst eure Gärten blühen und grünen! Nicht nur die Insektenwelt wird es euch danken, sie sind Balsam auch für Deine (Gärtner)seele und mit der richtigen Pflanzenwahl weniger Arbeit als man glaubt. Wähle daher Deine Pflanzen nach den richtigen Standort- und Bodenverhältnissen aus - mach dir im Vorfeld einen Pflanzplan!

Aber kleiner Tipp von mir – solltest Du (wie auch ich immer mal wieder) in einem Pflanzenmarkt schwach werden und doch wieder einfach so eine neue Pflanze mit nach Hause schleppen ohne Dir vorher Gedanken über den Platz zu machen: der Unkrautstecher von GARDENA schafft Platz in der kleinsten Lücke 😊. Ich kann mich nur wiederholen – mein absolut unverzichtbares Gartentool! Mit ihm kann ich auch meist in bestehenden Pflanzungen Neuankömmlinge gut integrieren. Ehrlicherweise setzt sich halt dann der/die Stärkste durch - wie schon DER  Staudenpapst Karl Förster bemerkte (übrigens jährt sich heuer sein Geburtstag zum 150. mal): „Lasset die Wucherer aufeinander los“! Tja, so kann es dann kommen 😉.

Ein detailliertes Eingehen auf die Pflanzenauswahl würde hier (leider) den Rahmen sprengen! Aber bitte bedenke immer die Endgröße (besonders bei Bäumen)!

 

Tipp 6: Mit der Jahreszeit planen

„Es wird durchgeblüht“! (noch so ein „Klassiker“ von Karl Förster) – will heißen – ein Garten sollte ein ganzes Jahr einen attraktiven Anblick bieten. Ein gut abgestimmtes Pflanzkonzept schafft das.

Mit Frühblühern startet das Gartenjahr oft schon im Jänner (Schneerose, Zaubernuss….), Schneeglöckchen, Narzissen, Krokusse lassen gerade zu dieser Jahreszeit Gärtnerherzen höher schlagen.

Verlässliche Sträucher, Stauden, Gräser und Rosen schließen sich an und blühen oft bis in den späten Herbst hinein.

Mit Einjährigen kannst Du jedes Jahr Neues ausprobieren und evtl. Lücken temporär schließen.

Ein gut geplanter Garten mit Strukturpflanzen bietet auch im Winter viele Hingucker und Unterschlupf und Nahrungsquelle für Deine Nützlinge!

 

Tipp 7: Wasser im Garten und Illumination

Wasser im Garten ist für mich ein (fast) unverzichtbares Gestaltungselement. Es übt seit jeher eine Faszination auf uns Menschen (und Tiere) aus, ist es doch „Quell‘ des Lebens“! Daher findet es in meinen Planungen auch in noch so kleinen Gärten Einzug, auf die richtige Proportion kommt es an. Du kannst es vielfältig einsetzen: ob als kühlendes Nass (Pool. Naturteich) im Sommer oder als Biotop für deine Tierwelt. Es belebt deinen Garten. Selbst eine kleine Vogeltränke tut es schon….

Für eine nachhaltige und effektive Bewässerung Deines Gartens hält GARDENA eine breite Produktpalette für Dich bereit. Ob das Micro-Drip-System fürs Hochbeet oder auch die praktischen RollUp Schlauchboxen für weitere Wege. Sie machen Dir das Gartenleben um einiges einfacher!

Und so hast Du auch Zeit, Deinen Garten zu genießen, wenn Du magst bis in die Nacht hinein… Daher finde ich es auch immer schön, wenn dieser auch nachts inszeniert wird. Mit gezielten Lichtpunkten an Bäumen, Sträuchern und baulichen Elementen kannst Du bewusst spielen. Beleuchtung hat aber klarerweise auch einen funktionellen Zweck, nämlich Schutz und Orientierung. Bitte übertreib es mit der Illumination nicht, denn so manches Tier (und auch Nachbar) fühlt sich dadurch irritiert!

 

Tipp 8: Das Zimmer im Grünen

Wie Du Deinen Garten nun möblierst, richte DIch nach dem von Dir gewählten Gartenstil, nach Deinen persönlichen Vorlieben, dem Nutzen und letztlich auch nach Deinem Budget. Das Gartenmobiliar und die Accessoires komplettieren Deinen Gartentraum!

Meine Expertentipps dazu – wie der Garten zu Deinem persönlichen Rückzugsort wird – erzähle ich Dir ausführlich in einem weiteren GARDENABlog von mir!

 

Tipp 9: Pflanze einen (Schatten)Baum

Mein Must-have in jedem Garten und inzwischen schon zu einem Markenzeichen meiner Gartenplanungen geworden!

Auch wenn der Garten und das Budget noch so klein ist – bitte setze einen Hausbaum. Er bietet Dir und Deiner Familie über die Jahre kostbaren Schatten. Unverzichtbar in Zeiten wie diesen. Unter seinem Blätterdach ist ein einzigartiges Mikroklima, das die sommerliche Sonne viel erträglicher macht und durch kein (noch so teures) Beschattungssystem ersetzt werden kann. Ein Baum ist wertvoller Lebensraum für unzählige Tierarten.

Ich sag ja immer: der Garten ist das einzige, wo du dir Zeit kaufen kannst! 😉 Investiere einen (Groß)teil – je nachdem wie viel Du Budget hast – in einen großen Baum, damit er Dir auch in einem neu angelegten Garten bereits Schatten spendet. Alle übrigen Pflanzen wachsen sich relativ schnell dazu…

Und – keine Angst - es gibt für jede Gartensituation und -größe den passenden Hausbaum, lasse Dich dazu in einer Baumschule beraten!

Generell gilt – kommst Du mit Deinen eigenen Planungen nicht weiter – hole Dir bitte Rat bei Experten und erfahrenen Gartenplaner:innen!

 

Mein Fazit:

Sei kreativ und mutig – finde Deinen ganz persönlichen Gartenstil. Du darfst Deine Meinung auch mal ändern, denn ein Garten ist naturgemäß stetige Veränderung. Viele großartige Gärten sind durch Trial and Error entstanden – haben sich mit ihren Besitzern weiterentwickelt, sind im wahrsten Sinne weitergewachsen…. Und das spielt auch Dir in die Karten. Wenn Du’s nicht total verbockt hast (z.B. einen alten Baum gefällt hast, den Du dann doch brauchen könntest) bekommst Du jedes Jahr eine weitere Chance. Die Natur ist geduldig (manchmal leider zu sehr). Also, lass Dich nicht entmutigen und beginne jetzt mit Deinem Gartenprojekt, denn To plant a garden is to believe in tomorrow! (Danke Audrey Hepburn für diesen großartigen Leitspruch!)

 

In diesem Sinne – lasst‘ uns gemeinsam die Zukunft pflanzen für eine gute (GARDENA)Zeit!

 

Herzliche Grüße

Patrizia – Die Herzensgärtnerin®

Patrizia Haslinger mit Herbskranz

Dieser Artikel wurde 2024 von Patrizia Haslinger - Die Herzensgärtnerin® verfasst.