Ab August, bis September, genießen es Christrosen der niger-Sorten, (bot. Helleborus niger), auch Lenzrose oder Schneerose genannt, mit Dünger gestärkt zu werden. Greifen Sie dazu am besten zu organischem Dünger, wie z.B. Rinderdung. Geben Sie bei kalkarmen Böden, je nach Bedarf, auch noch ca. 50-100 Gramm/m² Düngekalk hinzu. Dies gewährleistet die optimale Nährstoffzufuhr.
Wann und wie düngen?
Organische Dünger, wie beispielsweise Hornmehl, Kompost oder abgelagerter, am besten kompostierter Kuh- und Pferdemist, können Sie mit Beginn der Blüte geben und ein weiteres Mal etwa ab August, bis September. Gehen Sie mit dem Dünger aber recht sparsam um. Drei Liter Kompost pro Quadratmeter und Jahr reichen völlig aus.
Christrosen sind giftig
Bitte vergessen Sie nicht, dass alle Pflanzenteile der Christrose stark giftig sind. Achten Sie darauf, dass Schneerosen nicht in die Hände bzw. Münder von Kindern und Haustieren gelangen.
Herkunft
Ursprünglich kommt die Christrose aus dem Gebirge, wo sie üblicherweise bis zu einer Höhenlage von 1900 Metern vorkommt und unter Naturschutz steht. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich von den östlichen Kalkalpen über Deutschland (überwiegend Bayern), Österreich, Schweiz und Italien bis hin zum nördlichen Balkan.
Charakteristisch für die Christrose (helleborus niger) sind ihre schalenförmigen weißen Blüten, die mitunter sogar einen hellen Rosaton erreichen. Unverkennbar ist die seidige Blütenoberfläche und die charakteristische schwarze Wurzel. Die Wuchshöhe beträgt zwischen 10 und 30 cm. Alle 15 Arten sind äußerst robust und pflegeleicht. Sie gehören nicht - wie der Name fälschlicherweise vermuten lässt - zur Gattung der Rosen, sondern zu der Familie der Hahnenfußgewächse.
Wörtlich übersetzt bedeutet Helleborus soviel wie „tötliche Speise“. Dieser Name kommt nicht von ungefähr, die Christrose ist in der Tat ziemlich giftig. Daher sollte man nach dem Berühren die Hände waschen oder, noch besser, beim Umgang mit der Pflanze immer Handschuhe tragen. Um Haustiere muss man sich allerdings keine Sorgen machen, denn solange diese nicht die giftige Wurzel fressen, ist das Gewächs für sie weitgehend ungefährlich. Wegen ihrer toxischen Wirkung wurde die Christrose im Altertum auch als Arzneipflanze verwendet und diente als Heilmittel gegen Nervenleiden und Geisteskrankheiten. In der Antike wurde sie sogar als chemische Waffe gegen Feinde eingesetzt. Überwiegend auf dem Land wurde die Christrose auch als Orakelblume zur Wettervorhersage für das kommende Jahr verwendet. Ein weiterer Verwendungszweck von Wurzelextrakten der Christrose war zur Herstellung von Schnupftabak und Niespulver. Dadurch entstand noch ein weiterer der zahlreichen Namen, nämlich „Schwarze Nieswurz“. Da die Christrose in der kalten Jahreszeit blüht und Eis und Schnee trotzt galt sie immer schon als Symbol der Hoffnung.