Beet-, Balkon- und Kübelpflanzen
Mit dem September ändert sich das Bild im Blumenkasten. Blühfaul gewordene Sommerblumen werden jetzt ersetzt durch herbstblühende Stauden, Heiden, Gräser und Hornveilchen. Diese können später, beim Abräumen der Kästen, in den Garten übernommen werden. Im Kübelgarten sorgt das Einstellen der Düngung um Mitte September für das Ende des Pflanzenwachstums und somit für die Einleitung der bald beginnenden Ruhephase.
Ernten Sie die Samen von Dill und Kümmel rechtzeitig, um zu verhindern, dass die Samen sich von der Dolde lösen und zu Boden fallen. Rebbeln Sie die Samen von ihren Stielen und trocknen Sie sie an einem trocken-luftigen Platz im warmen Schatten ein paar Tage nach. Breiten Sie das Erntegut auf sauberem Papier aus und wenden Sie es von Zeit zu Zeit. Ernten Sie auch den Estragon beizeiten, bevor die Staude bald einzieht. Weil dabei durchaus größere Erntemengen anfallen, empfehle ich die Konservierung in Branntweinessig: Einfach gesäuberte, abgetrocknete Estragonzweige in die Essigflasche geben und vier Wochen ziehen lassen. Wenn Sie die Flasche reichlich stopfen, ist später ein zweiter und sogar dritter Essigaufguss auf dem Kraut möglich.
Jetzt müssen die kleinen braunen Blühversprechen in die Erde! Um dabei die Blütezeit einer speziellen z. B. Tulpen-Lieblingssorte im Frühjahr zu verlängern, gibt es einen simplen, aber effektiven Trick: Einfach jeweils ein paar Zwiebeln dieser Sorte im Abstand von etwa zehn Tagen pflanzen, dann blühen sie später auch zeitversetzt. Faustzahl für´s Tulpen pflanzen: Abstand von Zwiebel zu Zwiebel etwa eine Hand breit. Generelle Faustzahl für die Pflanztiefe von Blumenzwiebeln: doppelt so tief in die Erde geben, wie die Zwiebel hoch ist. Und der Einfachheit halber noch dies: Die Zwiebeln dürfen beim Einpflanzen durchaus auf der Seite liegen – sie richten sich mit dem Wachstum von selbst auf.
Der September ist klassischer Kürbismonat. Machen Sie es sich mit Kürbissen nach der Ernte einfacher! Hokkaido-Speisekürbisse müssen Sie bei ihrer Verwendung nicht schälen. Sie sind so dünnschalig, dass sie die gereinigte Schale mit verwenden können. Das sollten Sie sogar tun, denn sie sorgt in der Speise, etwa in der Kürbissuppe, für eine kräftige, appetitliche Farbe. Während gelbe Speisekürbisse (wie „Gelber Zentner“) ungeöffnet nur mäßig lang haltbar sind, kann ‚ Hokkaido’ bis weit in den Winter hinein gelagert werden, sofern er trocken, kühl und halbwegs dunkel liegt. Zu den best lagerfähigen Kürbissen aus dem eigenen Garten gehört der länglich-runde ‚Butternut’. Den können Sie bis zu zwei Jahre lang lagern.