Using natural fertilizer in your garden
magazine_rygd-JV-260266

Natürlich einfach: Dünger selber machen

Für eine leuchtende Blütenpracht und eine reiche Ernte im Garten ist Düngen unabdingbar. Allerdings muss dabei nicht immer zum Mineraldünger gegriffen werden, denn schon ein paar einfache Hausmittelchen können dabei helfen, den Boden und damit die Pflanzen mit mehr Phosphor, Kalium, Stickstoff und Co. zu versorgen. Mit selbst hergestelltem Naturdünger kannst Du Pflanzen so zu einem kräftigen Wuchs und Blüte verhelfen.

Grasschnitt nutzen

In vielen Gärten fällt Grasschnitt in so großen Mengen an, dass oft nicht einmal der Kompost zum Entsorgen ausreicht. Eine sinnvolle Möglichkeit zur Verwertung bietet daher das Mulchen von Blumen- und Gemüsebeeten mit Mähgut, da so die Feuchtigkeit länger im Boden bleibt und die Pflanzenwurzeln mit langsam fließendem Dünger versorgt werden. Außerdem bleibt der Boden lockerer und DU musst weniger hacken. Verrottet der Rasen auf den Beeten, wird er zum natürlichen Dünger für Deine Pflanzen. Der Rasenschnitt kann direkt aus dem Fangkorb Deines Rasenmähers verwendet werden, wenn er kein Unkraut oder Gräsersamen enthält. Um zu vermeiden, dass das Gras fault, sollte die aufgetragene Mulchschicht im frischen Zustand nicht höher als drei bis fünf Zentimeter hoch sein. Noch besser ist es, das Gras vor dem Mulchen zunächst anwelken zu lassen und es dann zu verwenden. Die beste Wirkung beim Mulchen erzielst Du, wenn Du das frische oder angetrocknete Mähgut direkt nach dem Ausbringen mit dem GARDENA combisystem Grubber leicht in den Boden einarbeitest. Die Mulchdecke solltest Du dabei aber geschlossen halten, indem Du gegebenenfalls Mulchmaterial nachfüllst.

gardening together

Wundermittel: Kaffeesatz

Als Wundermittel unter den Pflanzendüngern ist Kaffeesatz bekannt. Dieser gilt aufgrund seines hohen Gehalts an Stickstoff, Phosphor, Mineralstoffen und Kalium als vollwertiger Naturdünger. Diese Art der Düngung erfordert nicht einmal viel Aufwand. Einfach alten Kaffeesatz sammeln, auf einer alten Zeitung ausbreiten und trocknen lassen, damit der Kaffeesatz besser gestreut werden kann. Sowohl Beete, als auch Topf-, Kübel und Zimmerpflanzen können mit Kaffeesatz gedüngt werden. Wie häufig Du Kaffeesatz zum Düngen verwenden sollst, hängt von der jeweiligen Pflanzenart ab. Zimmerpflanzen vertragen den Kaffee einmal pro Halbjahr. Pflanzen im Freien kannst Du dagegen bis zu viermal jährlich mit Kaffeesatz düngen. Dafür verteilst Du den Kaffeesatz am besten um die Pflanze herum dünn auf der Erde und arbeitest ihn anschließend leicht ein. Bei Topf- und Balkonpflanzen kann der Kaffeesatz bereits beim Einpflanzen direkt der Blumenerde untergemengt werden. Übrigen Kaffeesatz kannnst Du auf dem Kompost dünn ausstreuen. Besonders erfreut über den Kaffeesatzdünger sind Rosen, Geranien, Engelstrompeten, Oleander, Hortensien, Rhododendron und Azaleen. Nicht zuletzt lockt dieser umweltfreundliche Dünger Regenwürmer an, die den Boden lockern und durch ihre Ausscheidungen Boden und Pflanzen zusätzlich mit Nährstoffen versorgen.

working with soil

Nicht wohlriechend, aber wohltuend

Nicht ganz so wohlriechend aber dennoch gut für Rosen und alle stark zehrenden Gartenpflanzen ist Dünger aus Pferdemist. Dafür eine Schaufel Mist in einen Eimer geben und mit Wasser auffüllen. Anschließend den Aufguss irgendwo abseits der Nasen drei Wochen lang stehen und dort verjauchen lassen. Die fertige Jauche kannst Du dann im Verhältnis 1:20 mit Wasser verdünnen, um Deine Rosen damit zu Düngen. Aber Vorsicht: Das Gemisch entwickelt einen starken, deftigen Geruch! Wer stattdessen lieber den kürzeren Weg geht: Einfach den Pferdemist direkt zwischen den Rosen eingraben. 

Außer verjauchtem Pferdemist, entwickelt auch ein Sud aus Brennnesseln einen penetranten Geruch. Trotzdem nährt ein solcher Sud aufgrund seines besonders hohen Stickstoff-Gehalts Deine Pflanzen auf natürliche, hausgemachte Weise. Zur Herstellung einer Brennnesseljauche ein Kilogramm frische Brennnesselblätter klein schneiden und anschließend mit ungefähr zehn Liter Wasser aufgießen. Um Wasser zu sparen, eignet sich hierfür speziell Regenwasser. Eine kleinere Menge geschnittener Blätter kannst Du aber auch direkt bei der Pflanze oder bereits beim Topfen unter die Erde mischen. Den angesetzten Sud mit einem Deckel verschließen und ungefähr zwei Wochen ziehen lassen. Fertig ist Dein selbsthergestellter Naturdünger, wenn die Brühe eine dunkle Farbe angenommen hat und nicht mehr schäumt. Von diesem Hausmittelchen circa einen halben Liter Jauche auf eine 10 Liter Gießkanne verwenden und Deine Pflanzen damit ein bis zweimal wöchentlich gießen. Diese natürliche Düngung ist wohltuend für Zimmerpflanzen, aber auch für alle Beete im Garten, außer für Bohnen, Erbsen und Zwiebeln. Auch das Überbrausen von lausempfindlichen Pflanzen mit der Jauche kann den Pflanzen helfen, denn dabei entsteht eine Kruste aus Silikaten, die Läuse daran hindert, die Pflanzenzellen anzustechen und auszusaugen. Aber nur solange, bis der nächste regen die Schutzschicht wieder abgespült hat. 

Übrigens: Auch Wasser in dem Kartoffeln gekocht wurden, ist durch die beim Kochen frei werdenden Vitamine und Mineralien ein natürlicher Dünger für Pflanzen. Einfach das Wasser nach dem Kochen abkühlen lassen und damit einmal wöchentlich die Zimmer- und Gartenpflanzen gießen. Und auch Mineralwasser, das eigentlich weggeschüttet wird, weil es nicht mehr die gewünschte Frische hat, kann als Dünger verwendet werden. So nutzt Du den hohen Mineralgehalt des Wassers vielmehr und das kommt Deinen Pflanzen zugute!