Der GARDENA Gartenexperte
Was Sie da als „Schimmel“ beschreiben, lieber Herr P., ist eine Pilzerkrankung des Rasens, verursacht durch den Pilz Michrodochium nivale bzw. Gerlachia nivalis. Landläufig nennt man das ganze auch „Schneeschimmel“. Der verwächst sich in aller Regel mit dem Frühjahrsaustrieb des Rasens, so wie Sie es für das Vorjahr beschrieben haben.
Es ist richtig, die befallenen Stellen zu vertikutieren, genauso wie die befallenen Rasenstücke abzuhacken. Damit sich die Kahlstellen besser verwachsen, können Sie die Stellen auch mit demselben Rasensaatgut nachsäen. Achten sie dabei darauf, dass Sie bei Zierrasen sowie Sport- und Spielrasen die jeweils dazu passende Saatgutmischung säen, ansonst entsteht ein fleckiges Rasenbild!
Sie können den Schneeschimmel, ähnlich wie Moos bekämpfen. Es empfiehlt sich ein Eisensulfatpräparat, allerdings sollten Sie beim Kapf gegen den Pilz, eine Dosis von nur 5 Gramm pro Liter verwenden ( 50 Gramm auf eine 10 Liter Gießkanne).
Michrodochium nivale bzw. Gerlachia nivalis ist ein so genannter Schwächeparasit. Sie können ihm künftig vorbeugen, indem Sie den Rasen im Herbst zwar durchaus noch mit einer stärkenden Herbstdüngung versehen, aber das nicht übermäßig und vor allem bevorzugt mit langsam fließenden Stickstoffformen (Amid-Stickstoff, zumindest Ammonium-Stickstoff). Die Bezeichnung „Stickstoff-Langzeitdünger“ steht dazu auf der Verpackung.
Schlussendlich gilt: Entlassen Sie den Rasen nicht zu kurz geschoren in den Winter, es müssen nicht drei Zentimeter sein, vier bis fünf reichen aus. So fängt der Halm in der lichtarmen Zeit mehr Licht ein und ist folglich im Stoffwechsel, also auch in der Pilzabwehr, deutlich stabiler.