Der GARDENA Gartenexperte
Habe ich, lieber Herr G.:
Die zahlreichen Blätter kann die Pflanze ganz sicher versorgen und sie sind - als "Solarzellen" - geradezu erforderlich, um die ganze Pflanze mit zu ernähren. Die Wurzeln hingegen bedienen sich in der Komposterde reichlich mit Nährstoffen und wohl auch ausreichend mit Wasser.
Insofern besteht vordergründig keine Notwendigkeit, dass Sie in das üppige Wachstum Ihres Kürbisses eingreifen.
Sollte Ihnen die Pflanze allerdings zu üppig werden, dann können Sie die Triebe jeweils nach etwa acht bis zehn Blättern einkürzen.
Für eine qualitativ höherwertige Ernte belassen Sie einfach so viele Früchte an der Pflanze,
wie Sie im Oktober ernten möchten und entfernen die Überzähligen, dabei vor allem
zu kleine oder schon jetzt erkennbar schadhafte.
Generell gilt: Sollten Sie den Kürbis künftig kontrollierter anbauen wollen, so erziehen Sie ihn einfach folgendermaßen:
Den Haupttrieb nach acht bis zehn Blättern entspitzen. Dann die Seitentriebe abwarten und daran etwa drei Früchte zulassen. Diese Seitentriebe später wiederum nach etwa acht bis zehn Blättern einkürzen.
In Ihrem Fall ist es übrigens völlig korrekt, den Kürbis auf dem Kompost anzubauen.
Da aber viele weitere an Kürbissen Interessierte diese Antwort mitlesen, noch ein ergänzender Hinweis in die Runde. Zeitgenossen die das mit der Absicht tun, den Kompost schattieren zu
wollen, müssen wissen, dass Kürbis und Zucchini dazu nicht geeignet sind. Zwar schattieren die mit ihrem Laub den Kompost und halten ihn für die Verrottung ausreichend feucht, aber sie
entziehen ihm zugleich viele Nährstoffe. Andere Maßnahmen (z.B. feuchte Wellpappe, Folien- oder Vliesabdeckung, auch eine Umpflanzung mit Schattenspendern) sind dazu geeigneter, den Kompost nicht austrocknen zu lassen.