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Es wird durchgeblüht – Staudenbeete anlegen

Träumst Du auch von einem üppig blühenden Staudenbeet? Kein Wunder, denn Gartenzeitschriften, Pinterest, Social Media & Co. lassen mit ihren traumhaft schönen, pittoresken Bildern Sehnsüchte in uns heranreifen. Herrliche Pflanzengemälde wiegen sich im Wind … Und, hast Du nun ein Kopfkino?

Ein tolles Staudenbeet lässt sich in jedem Garten verwirklichen und mit ein wenig Vorbereitung gelingt es auch Dir! Übrigens ist jetzt im Frühling ein guter Zeitpunkt, um ein neues Staudenbeet anzulegen. Der zweite ideale Zeitpunkt wäre der Herbst, denn da kannst Du zusätzlich noch von der sogenannten Winterfeuchte profitieren.

Planung

Bevor Du beginnst, solltest Du Dir jedoch Gedanken machen, in welchem Garteneck Du Dein neues Staudenbeet anlegst. Denn davon hängt Deine Pflanzenauswahl ab. Für jeden Standort gibt es die perfekten Stauden und Gräser: ob Sonnengarten, Schattengarten, feuchte oder trockene Bereiche etc. ─ um nur einige zu nennen. Je genauer Du Deine Sortenauswahl triffst, umso pflegeleichter ist hinterher Dein Staudenbeet! Es gibt inzwischen tolle Apps, die Dich dabei unterstützen. Frage eine gartenaffine Freundin oder vielleicht hast Du eine Nachbarin, deren eigener Garten üppig blüht – sie wird Dir vermutlich nicht nur mit wertvollen Tipps zur Seite stehen, sondern evtl. auch das eine oder andere Pflänzchen für Dich übrig haben. Denn das Frühjahr ist auch ideal, um in die Jahre gekommene Stauden zu teilen. Teilen im wahrsten Sinne, doch Vorsicht, es gibt einen Spruch: „Wenn Dir Dein Nachbar eine Pflanze über den Gartenzaun reicht, sage höflich danke, nimm und entsorge sie“. Kleiner Scherz, der aber manchmal Sinn macht. Denn häufig werden gerade die Pflanzen gerne geteilt, die Potenzial zum Wuchern haben oder großen Ausbreitungsdrang.

Planzplan

Auch macht es Sinn, Dir einen Pflanzplan zu erstellen, damit Du so am „Reißbrett“ vorher die genauen Positionen der Stauden festhalten und dabei auch gleich die Größenverhältnisse und Pflanzabstände berücksichtigen kannst. So weißt Du auch genau die zu kaufende Anzahl, was  dein Budget schont. Was die Höhen anbelangt, gibt es inzwischen unterschiedliche Ansätze. Du kannst deine Pflanzen ganz klassisch nach Höhe ordnen, wie in den beliebten englischen Borders (hinten die Höheren), oder eher naturalistisch, wie im sogenannten Wildscaping (Wildscape ist Landschaftsgestaltung mit dem primären Ziel, Wildtiere zu unterstützen. Das bedeutet, dass jede Entscheidung für den Garten eines Hauses  ─ Pflanzenauswahl, Installation, Anordnung, Pflege und Fütterung ─ mit diesem Ziel vor Augen getroffen wird). Nimm von einer Staude immer mehrere Exemplare und bilde Gruppen von drei bis fünf Stück und wähle nicht zu viele unterschiedliche aus, damit das Pflanzbild ruhiger wirkt (im übertragenen Sinn: Du solltest nicht von jedem Dorf eine Kuh im Stall stehen haben). Aber mach es letztlich so, wie es Dir gefällt! Ehrlich gesagt folge ich selbst nicht immer diesem Schema, dafür gibt es einfach zu viele herrliche Stauden und ich möchte diese Vielfalt nicht missen. Du kannst natürlich auch mit den verschiedenen Blütenformen spielen: Kugelige Blüten neben filigranen Gräsern haben beispielsweise einen tollen Effekt. Tja, und was die Farbauswahl anbelangt, kannst du dich natürlich so richtig austoben. Ob kunterbunt oder in einer Farbe, mit Komplementärfarben – wie auch immer es Dir gefällt. Letztlich liegt (Pflanzen-)Kunst immer im Auge des Betrachters!

Da die Sommer immer trockener werden, tust Du Dir und auch der Umwelt Gutes, wenn Du auf trockenheitsverträgliche Stauden setzt.

Soweit die Theorie – nun zum praktischen Teil:

Wenn Du ganz von vorne beginnst, wirst du eine Rasenfläche oder Wiese abtragen müssen. Trage dazu die Grasnarbe mit einem Spaten ab und grabe diese bodentief um. In dieser Phase solltest Du etwas mehr Zeit investieren und die Fläche sorgsam von Wurzelunkräutern befreien. Das lohnt sich, denn alles, was Du jetzt übersiehst, bewurzelt später deine Stauden und es ist mühsam, diese wieder loszuwerden. Dazu gibt es natürlich tolle Geräte von GARDENA, wie zum Beispiel die verschiedenen, flexibel kombinierbaren combisystem Geräte 

Zur Bodenverbesserung kannst Du nun Kompost, Hornspäne, Urgesteinsmehl etc. mit einem Grubber einarbeiten. Im Anschluss mit einem Rechen die Fläche ebnen.

 

Nun beginnst Du mit dem Auslegen Deiner Staudenauswahl – nach Pflanzplan. Lass genügend Abstand dazwischen. Wie viel Pflanzen Du pro Quadratmeter benötigst, ist abhängig von deiner Sortenauswahl! Nun darfst Du mit deinen Stauden auf Tuchfühlung gehen, denn die Bluenkelle ist hier eine gute Wahl. Ich persönlich nehme natürlich meinen heiß geliebten GARDENA Unkrautstecher – wie schon so oft erwähnt. :-)

Wenn die Pflanzen schon etwas länger im Topf gestanden sind und sich ein Wurzelfilz gebildet hat, lockere diesen bzw. schneide die Wurzeln frisch an, das regt das Wachstum an. Und sollte der Wurzelballen sehr ausgetrocknet sein, wässere diesen vor dem Einpflanzen in einem Eimer (bis das „Blubbern“ aufhört).

Um so wenig Wasser wie möglich zu benötigen, macht es Sinn zu mulchen! Dafür kannst Du Deinen Rasenschnitt oder Laub verwenden. Es gibt aber auch Garten- oder Kokosfaser. Besonders im Trend ist Sand oder Kies (aber bitte nicht die „Garten des Grauens-Methode!“ mit Schotterwüsten – da gibt es einen gravierenden Unterschied).

Falls Du Dich als Mulchschicht für Holzhäcksel oder Rindenmulch entscheidest, solltest Du unbedingt vorher Hornspäne oder Biodünger einarbeiten, denn dieses Material entzieht dem Boden Nährstoffe, die bei Deinen Pflanzen zu Mangelerscheinungen führen können. Außerdem vertragen nicht alle Stauden dieses säurebetonte Milieu.

Nun solltest Du noch ausreichend wässern und zwar am Anfang direkt bei jeder einzelnen Pflanze, denn sie ist ja noch nicht eingewurzelt. Dafür kannst Du eintweder einen Gießstab verwenden der Du verlegst gleich das Micro-Drip-System. Das erspart dir später richtig viel Zeit und Wasser

 

Jedenfalls ist ein durchdacht angelegtes Staudenbeet ein richtiger Hingucker in deinem Garten und wenn du dieses im Herbst stehen lässt, zauberst Du mit Struktur im Garten tolle Momente in den Wintermonaten!

Hab‘ auf jeden Fall viel Freude mit Deinem Projekt und gutes Gelingen!

Ich wünsche Dir eine blumige GARDEN(A)Zeit!

 

Herzliche Grüße

Patrizia – Die Herzensgärtnerin®

Patrizia Haslinger mit Herbskranz

Dieser Artikel wurde 2023 von Patrizia Haslinger - Die Herzensgärtnerin® verfasst.