Die Tage werden wieder länger, die ersten Vögel zwitschern munter vor sich hin und so langsam taut auch der Schnee weg, der so lange alles in eine dicke, weiße Decke gehüllt hat. Mit anderen Worten: die fleißigen Gärtnerinnen und Gärtner stehen schon in den Startlöchern für die kommende Gartensaison! Mit so manchem Saatgut muss man sich noch ein wenig gedulden beziehungsweise kann es erst im Mai direkt in die Erde geben. Das dauert noch eine ganze Weile. Doch spätestens Anfang/Mitte März kann man mit der Anzucht von Tomaten, Chilis und Co. auf dem heimischen Fensterbrett beginnen.
Das passende Heim für die Aussaat
Mittlerweile gibt es im Handel eine bunte Auswahl an Anzuchtmöglichkeiten. Da gibt es die altbekannten Anzuchtbecher, die man mitsamt der Pflanze später in die Erde setzen kann. Der Becher verrottet mit der Zeit von alleine. Auch die Anzuchttöpfe aus Kokosfaser, die sogenannten Quelltabletten, sind hoch im Kurs.
Tontöpfe, Anzuchtschalen, Miniaturgewächshäuser – doch was ist nun der Weisheit letzter Schluss? Im Grunde ist es eine Frage der persönlichen Präferenz. Ich bin mittlerweile tatsächlich auf Eierkartons umgestiegen. Ja, richtig gelesen: Eierkartons. Auf einer ganzen Lage hat man 30 Mulden, um Jungpflanzen auszusäen. Zugegeben: man muss sie doch recht bald in ein größeres Gefäß umtopfen, wenn sie eine gewisse Größe erreicht haben. Doch rein zur Anzucht gibt es für mich kaum ein praktischeres und vor allem günstigeres Gefäß.
1. Nicht mit dem Wasser geizen.
Dunkel und trocken haben die Samen es in der Verpackung auch – und da wachsen sie…richtig: gar nicht. Also: auf jeden Fall ständig feucht halten.
2. Einen möglichst hellen Standort (ohne Zugluft) anbieten.
Die Sonnenstunden im Frühjahr sind ohnehin schon dünn gesät, da gilt es alles zu nutzen, was man kriegen kann.
3. Samen unter Umständen vorkeimen lassen.
Dazu die Samen in ein feuchtes Stück Küchenrolle einschlagen, in ein Zipbeutel oder Plastiksackerl geben und zwei bis drei Tage an einem hellen, warmen Standort vorkeimen lassen. Danach vorsichtig wie gewohnt in die Erde setzen.
Gutes Gelingen und maximale Ernteerfolge!
Dieser Artikel wurde 2022 von Madeleine Becker @frau_freudig verfasst.