Beim Anbau von Himbeeren im eigenen Garten hast Du die Wahl zwischen zwei unterschiedlichen Varianten: Himbeeren für den Sommeranbau oder für den Herbstanbau. Zunächst gilt für beide Varianten: Himbeeren sind ihrem Ursprung nach Waldbewohner. Du benötigst daher einen humosen, feuchten Boden und eine halbschattige Lage für optimales Gedeihen.
Sie sind also nicht für trockenheiße Standorte geeignet, ebenso wenig für schwere, nasse Böden. Optimal für die Himbeerkultur geeignet sind humose Sandböden mit gleich bleibender Feuchte. Wo diese Bodenverhältnisse nicht natürlicherweise gegeben sind, kannst Du als so genannte Dammkultur herrichten. Grabe dazu den Boden zunächst einmal um und errichte darauf Erddämme von etwa 40 Zentimeter Höhe und 70 Zentimeter Breite. Verwende dazu ein Mischung aus Kompost, Rindenkompost, Sand und Lehm (Mischungsverhältnis etwa 10:20:50:20).
Setze für Himbeeren in Sommerkultur (sommertragende Sorten) alle drei Meter einen Stützpfahl so, dass er den Damm um 1,50 Meter überragt. Bringe an jedem Pfahl jeweils zwei Lattenstücke von 40 Zentimeter Länge an, quer zum Damm, jeweils einen in 75 Zentimeter Höhe und einen auf der Pfahlspitze. Pflanze auf die Dammkrone die Himbeerpflanzen im Abstand von etwa 40 bis 50 Zentimeter. Befestige auf den Kopfseiten der Lattenstücke einen Draht entlang des Himbeerdammes, mithilfe von Drahtkrampen. Zwischen diesen vier Drähten (jede Dammseite zwei: einer auf 75, der andere auf 150 Zentimeter Höhe) lasse die Himbeerruten wachsen. Schneide abgeerntete Ruten bodeneben ab und belasse von den neu ausgetriebenen pro laufendem Meter etwa zehn bis zwölf, entferne die schwächsten.
Setze für Himbeeren in Herbstkultur (herbsttragende Sorten) die Himbeerpflanzen im Abstand von etwa 120 Zentimeter. Umgib jede Pflanze mit vier Pfählen von etwa 90 Zentimeter Höhe, Abstand 70 Zentimeter von Pfahl zu Pfahl, die Himbeerpflanze soll im so entstehenden Quadrat mittig stehen. Bringe rund um die Pflanze auf den Pfahlköpfen eine Lattung oder einen Draht als Stütze der entstehenden Himbeerruten an. Bei Himbeeren in Herbstkultur entferne alle Ruten bodeneben im November nach dem Abernten.
Tipp: Beachte den jährlichen Humusschwund durch natürliche Zersetzung im Himbeerbeet und fülle jährlich im Frühjahr frischen Kompost auf. Als Mulche kannst Du, wo er verfügbar ist, Mist verwenden. Zur besseren Wasserführung und Fruchtqualität ist in trockeneren Jahren eine Tröpfchenbewässerung der Himbeerpflanzen sinnvoll.