Es gibt zwei Arten, eine Hecke zu erziehen: schnell und weniger dicht – oder aber langsam und dicht. Wir sagen Dir, worauf Du achten solltest und stehen mit hilfreichen Tipps zur Seite.
Es gibt zwei Arten, eine Hecke zu erziehen: schnell und weniger dicht – oder aber langsam und dicht. Bei der ersten Variante pflanzst Du eine Hecke in der gewünschten Größe und schneidest sie alljährlich nur noch in Form. Ihre dichteste Verzweigung wird diese Hecke an denjenigen Stellen haben, an der der Rückschnitt stattfindet und an der folglich die meiste Verzweigung erfolgt: unmittelbar am äußeren Heckenrahmen. Sofern es eine Laub abwerfende Hecke, z. B. eine Hainbuchenhecke ist, wird sie im unbelaubten Zustand insgesamt eher schütter sein.
Eine dichte Hecke hingegen entsteht, wenn Du statt der geplanten Endhöhe nur Pflanzen setzst, die ein Drittel bis halb so groß sind. Schneide anschließend die Hecke zweimal im Jahr: einmal Ende Mai, Anfang Juni. Dann wird die Hecke Ende Juni ein zweites Mal austreiben. Du schneidest zum zweiten Mal im August/September. Kürze dann jeweils die jüngsten Zweige um 50 bis 70 Prozent ihrer Länge ein. Durch diese Schnitttechnik erhältst Du jährlich zwei Austriebe, um die Höhe und Breite der Hecke voranzutreiben. Weil Du dabei aber jedes Mal aufs Neue die Pflanze dazu zwingst, sich an der Stelle des Rückschnitts zu verzweigen, baue mit jedem Schnitt gleichsam eine Verzweigungsetage in die Hecke ein – jährlich zwei. Deine Hecke nimmt dabei von Jahr zu Jahr um rund einen halben Meter Höhe zu, ist aber auf Grund der deutlich stärkeren Verzweigung um Welten dichter, als die mit Endhöhe gepflanzte Variante.
Die Breite der Hecke richtet sich nach ihrer Höhe: Um im unteren Bereich nicht zu verkahlen, muss die Hecke unten breiter und oben schmaler sein. Schneide also jede Heckenseite pro Meter Höhe um zehn Zentimeter schmaler. Ein Beispiel: Die Hecke ist zwei Meter hoch und an ihrer Basis 80 Zentimeter breit. An jeder Heckenseite schneidest Du sie also um 2 x 10 Zentimeter, also 20 Zentimeter schmaler. Durch beide Seiten zusammen somit um 40 Zentimeter verschmälert, ist die Hecke folglich an ihrer Basis 80 Zentimeter breit, an der Oberseite aber nur 40. Um Heckenhöhe und –breite exakter schneiden zu können empfiehlt es sich zumindest für die Zeit des Heckenaufbaus mithilfe einer Richtschnur (z. B. Maurerschnur aus dem Baumarkt) ein Schnurgerüst als optische Hilfestellung zu errichten. Befestige die Schnur dazu in der jeweils passenden Höhe und Breite so an Hilfsstäben (Eisenstangen, Latten) entlang der Hecke, dass die Schnur nicht durchhängt.
Tipp: Eine bessere Optik erreichst Du beim Schnitt von Hecken aus Säulen-Thujen mit dem Feinschnitt per Gartenschere. Statt die „Köpfe“ der Thujen mit der Heckenschere pinselartig abzuschneiden ist es besser, die obere Partie mit der Gartenschere spitz zulaufend auszudünnen und nachzuformieren.