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Auf dem Boden bleiben

Unter unseren Füßen tummeln sich Billionen von Lebewesen. Käfer, Regenwürmer, Bakterien, Pilze, Milben und andere Organismen wandeln tote organische Stoffe in wertvollen Humus um. Je vitaler dieses unterirdische Ökosystem ist, desto robuster sind die Pflanzen. Da sie den Bodenlebewesen schaden können, wird deshalb bewusst auf Pestizide und künstliche Düngemittel verzichtet. Um die Gesundheit der Pflanzen zu unterstützen, bieten sich natürliche Produkte wie Steinmehle, Pflanzenjauchen und -brühen an. Diese stärken nicht nur Gemüse, Stauden und alle anderen Pflanzen, sondern fördern auch die Bodengesundheit. Sollte doch ein Schädlingsbefall auftreten, so sind Nützlinge das Mittel der Wahl.

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Tipp: bei schwierigen Böden Hochbeete nutzen

Wenn der vorhandene Gartenboden für den Gemüseanbau nicht ideal ist und sich nur schwerlich verbessern lässt, sind Hochbeete eine empfehlenswerte Option. Befüllt mit einer Mischung aus nährstoffreicher Gartenerde und Kompost, bieten sie die Grundlage für eine lang anhaltende Erntefreude.

Pflanzen haben unterschiedliche Ansprüche an den Boden

Ob der Untergrund lehmig, sandig oder reich an Ton ist, beeinflusst das Wohlbefinden einer Pflanze maßgeblich. Im Gemüsegarten schont eine vielseitige Bepflanzung, inklusive mehrjährigem Gemüse wie Etagenzwiebeln, Guter Heinrich oder Ewigem Kohl den Boden. Wichtig sind Fruchtfolge und Mischkulturen. Und wer im Ziergarten vielfältige Rabatten mit mehrjährigen Blütenstauden anlegt und zwischen den Pflanzen mulcht, schafft eine erfreuliche Umgebung für Bodenlebewesen, die maßgeblich zur Pflanzengesundheit beitragen.

Auch bei unterschiedlichsten Vorlieben gilt für alle Pflanzen: Ein gesunder Boden bildet das Herzstück des gärtnerischen Erfolgs. Ein Boden, der fein krümelig, gut durchlüftet und reich an Nährstoffen ist, legt den Grundstein für vitale, kräftige Pflanzen. Das richtige Werkzeug hilft, die Bodenpflege möglichst schonend durchzuführen.

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Tipps für einen gesunden Boden

1. Die Struktur der Bodenschichten sollte erhalten bleiben. Anstelle des Umgraben empfiehlt es sich, den Boden lediglich mit einer Spatengabel aufzulockern.


2. Durch dieses Vorgehen werden die Kapillaren unterbrochen, über die das Wasser aus dem Boden verdunstet. Somit bleibt die Feuchtigkeit länger im Boden. „Einmal hacken spart dreimal gießen“ sagt eine alte Gärtner-Faustregel.


3. Die Beete nach Regenfällen nicht betreten, um Bodenverdichtung zu vermeiden. Diese vermindert die Speicherung von Sauerstoff, Wasser und Nährstoffen.


4.Auf leeren Beeten temporär eine Gründüngung wie Buchweizen, Phacelia oder Gelbsenf aussäen. Sie schützt und verbessert den Boden.

Selbstgemachter Dünger aus Brennnesseln - Schritt für Schritt

Wenn es um Dünger geht, sind Brennnesseln ein unverzichtbares Werkzeug für jeden umweltbewussten Gärtner, da sie reich an Kieselsäure, Kalium und Stickstoff sind. Und das Beste ist: Es ist so einfach, ihn selbst herzustellen! 


Was Du brauchst:

Brennnesseln, Wasser, luftdurchlässiger Metall- oder Kunststoffbehälter (mit Deckel), Netz oder Vlies, Schere, lange Handschuhe. 

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Schritt 1: Brennesseln zerkleinern und ins Wasser legen

Zerkleinere etwa 1kg frische Brennnesseln und mische sie in einem Eimer mit 10 Litern Regenwasser. Achte darauf, dass die Brennnesseln vollständig mit Wasser bedeckt sind. Decke den Behälter mit einem Netz ab, um die Zirkulation der Luft zu ermöglichen, und lasse die Brennnesseln für 10 bis 14 Tage an einem schattigen Ort fermentieren.

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Schritt 2: Rühre den Dünger einmal täglich um

Vergiss nicht, den Brennnessel-Dünger einmal täglich umzurühren. Tipp: Da während des Gärungsprozesses ein intensiver Geruch entsteht, kannst du eine Handvoll Steinmehl einrühren, um den Geruch zu mildern.

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Schritt 3: Warte, bis das Blubbern aufhört.

Der Dünger ist fertig, sobald das Blubbern nach etwa zwei bis drei Wochen aufhört. Siebe dann übrig gebliebene Pflanzenreste ab, bevor du den Dünger verwendest. Du kannst die Pflanzenreste entweder kompostieren oder als Mulch für deine Beete verwenden. Mische 1 Teil des Düngers mit 10 Teilen Wasser. Gieße diese Düngemischung um deine Pflanzen, um auch die Wurzeln zu erreichen oder sprühe sie direkt auf die Pflanzen.

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