Bei der Sortenauswahl achten Sie am besten auf Rosen, die blattgesund bleiben - wer will im eigenen Garten schon "spritzen"? Bei den über 150 ADR-Rosen (mehr dazu unter www.adr-rose.de ) handelt es sich um besonders gesunde Rosenzüchtungen. An diesen Sorten werden Sie mehr Freude haben, vorausgesetzt, die Pflanzen haben einen passenden Gartenplatz, an dem sie optimal gedeihen können.
Der optimale Standort für Rosen ist ein tiefgründiger, leicht alkalischer sandiger Lehm- oder lehmiger Sandboden. Er hat einen leichten Humusanteil und ist mittel bis kräftig nährstoffversorgt, weil die reich blühenden Sorten viel Masse bilden. Der ideale Standort ist obendrein nicht staunass oder kühl. Wohl fühlen sich Rosen vor allem an einem sonnigen und gut belüfteten Platz, weil sie hier nach Regen und Tau schnell wieder abtrocknen. Zudem sind Sie auf belüftete Standorte angewiesen, damit ihre Blattgesundheit auch hält, was sie verspricht. Längeren Schattenwurf mögen sie dagegen nicht. Achten Sie beim Bepflanzen darauf, dass Rosen im Beet ausreichend Abstand zu anderen Rosen und Nachbarpflanzen, wie Stauden, haben. Auch sollten Rosenbeete nicht zu dicht von anderen Gehölzen gerahmt sein.
Rosen sind Starkzehrer, da sie viele Triebe, Blätter und Blüten bilden. Bei einer mineralischen Düngung, also mit Volldünger, geben Sie 30-40 Gramm/Quadratmeter mit dem Austrieb, Mitte April und eine gleichstarke Gabe nach dem ersten Flor, Mitte/Ende Juni. Sollten Sie Kompost zur Düngung verwenden, nehmen Sie jeweils zwei Liter/Quadratmeter und düngen Sie dann jeweils drei Wochen früher.
Wenn Wildtriebe entstehen, also die Veredelungsunterlage austreibt, sollten diese entfernt werden, damit die Rose nicht zur Strauchrose heranwächst. Dafür die Triebe bis an ihren Entstehungspunkt freigraben und dann abreissen. Wer sie nur abschneidet, regt den buschigen Austrieb an. Beim Entfernen von verblühten Blüten sollten stets mindestens die ersten beiden Fiederblätter, die auf die Blüte folgen, mit entfernt werden. Werden nur die Blütenköpfe abgerissen, werden der Neuaustrieb und das Nachblühen der Rose blockiert.
Vor dem Winter sollten Sie die Rosen um etwa ein Drittel zurückschneiden. Der Feinschnitt vor dem Austrieb folgt dann im März/April. Den Winterschutz an Rosen, den man auch als „Anhäufeln“ bezeichnet, sollten Sie weder mit Blumenerde noch mit Rindenmulch durchführen. Besser für die Rosen ist das „Anhäufeln“ von Gartenerde, sonst können der Pflanze erst recht Frostschäden drohen. Zum Abdecken der Rosen ist es besser, Fichten- als Tannenreisig zu verwenden.
Sternrusstau, der sich durch schwarze Flecken, die gelb gerahmt sind, bemerkbar macht und Mehltau gehören zu den wichtigsten Rosenfeinden. Dabei unterscheidet man zwischen Echtem Mehltau, der auf den Blättern zu erkennen ist, und falschem Mehltau, der sich unter den Blättern bildet. Aber auch Blattläuse können den Rosen grossen Schaden zufügen. Daher sollten kleine Befallsherden von Läusen oder Mehltau einfach herausgeschnitten werden, beziehungsweise die Läuse abgestreift werden. Vorsicht ist bei der Verwendung von chemischer Blattlausbekämpfung während der Vogelbrut geboten. Dies kann dazu führen, dass Elternvögel vergiftete Läuse verfüttern und so ihre Brut umkommt. Ein paar Vogelhäuschen im Garten, die von Meisen, Sperlingen oder Rotschwänzchen besiedelt sind helfen auch gegen Blattläuse!
Umweltverträgliche Rosenspritzmittel finden Sie zum Beispiel hier: http://www.neudorff.de/service/
Wichtig ist es, von Anwendung zu Anwendung den Wirkstoff des Pflanzenschutzmittels zu wechseln, das heisst nicht nur das Präparat zu wechseln, sondern tatsächlich auch den Wirkstoff des Präparats, diesen finden Sie auf der Verpackung. Somit wird verhindert, dass einzelne Pilzstämme Resistenzen gegen einen Wirkstoff entwickeln können. Benetzen Sie beim Pflanzenschutz auch die Zweige und den Boden tropfnass. Dafür sollten Sie zuvor die von Sternrusstau befallenen Blätter mit dem GARDENA combisystem Rechen aus dem Garten entfernen, da diese Sporenträger für Nachinfektionen sind.
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