Gemüsebeet aus der Vogelperspektive

Gartenkalender To-Dos und Pflanzplan

Meistens erntet man im Spätherbst, kurz bevor der erste Frost kommt, mit einer Mischung aus Erleichterung und Wehmut die letzten Obst- und Gemüsesorten. Einerseits steuert man nach einem langen, arbeitsintensiven und hoffentlich ertragreichen Sommer endlich auf die wohlverdiente Pause zu. Aber andererseits steht nun der kalte und triste Winter vor der Tür und man weiss ganz genau, wie sehr man das frische Gemüse allzu bald schon vermissen wird. Doch der Wehmut ist schnell verflogen, wenn man einen kurzen Blick auf den Gartenkalender und die entsprechenden Aufgaben wirft!

Bereits im Jänner kann man damit beginnen, kleine Paprika- und Chili-Pflänzchen auf dem Fensterbrett vorzuziehen. Beide brauchen sehr lange, bis aus den kleinen Samen eine kräftige Pflanze gewachsen ist, die man ins Gewächshaus oder ins Freiland setzen kann, daher beginnen wir hiermit schon so früh im Jahr. Für empfindliche Jungpflanzen eignet sich der Softsprüher von GARDENA, der mit seiner behutsamen Bewässerung das Ausschwemmen der Erde verhindert.

Gartenschere liegt neben Tontöpfen und Samen

Spätestens im Februar oder im März sollte man sich grundsätzlich mit der Gartenplanung auseinandersetzen: Was möchte man in diesem Jahr alles anbauen? Was hat im letzten Sommer gut, was hat weniger gut funktioniert? Und was sagt der Saatgutvorrat überhaupt? Welche Samen sind noch keimfähig und bei welchen ist der Vorrat bereits zur Neige gegangen? So schreibt man sich also im ersten Quartal seine Listen: Hier eine Einkaufsliste, dort eine Liste der anzupflanzenden Gemüsesorten und – am allerwichtigsten – der Beetplan. Was wird in diesem Jahr wo und vor allem neben welchem Beetnachbarn angepflanzt? Bereits im vergangenen Jahr haben wir uns häufiger mit guten und schlechten Beetnachbarn auseinandergesetzt: Mit einer klugen Kombination im Beet kann man den Ertrag steigern und sich, so ganz nebenbei, auch sämtliche Schädlinge ohne den Einsatz von giftigen Pestiziden vom Hals halten. Klassische Kombinationen sind beispielsweise Möhren und Zwiebeln, Erdbeeren und Knoblauch, Bohnen und Bohnenkraut, Tomaten und Basilikum, Lavendel und Kohl sowie Gurken und Dill. Die Möglichkeiten sind schier unendlich. Über die Suchanfrage „Mischkultur und gute Nachbarschaft im Beet“ lassen sich im Internet ganze Kombinationstabellen finden, in denen man schnell erkennen kann, ob sich gewisse Gemüsepflanzen gut oder eben weniger gut miteinander vertragen. Mit der Zeit hat man seine liebsten Kombinationen schnell gefunden und verinnerlicht, sodass der Blick auf die Tabelle bald nicht mehr nötig sein wird. Neben dem Anbauplan empfiehlt es sich auch, sich rechtzeitig Gedanken um die Bewässerung zu machen und verschiedene Bewässerungssysteme wie beispielsweise Tröpfchen-Schläuche und automatische Bewässerungscomputer von GARDENA direkt in die Planung miteinzubeziehen.

Neben den Paprika- und Chilipflanzen gilt es im Frühjahr auch, die Tomaten vorzuziehen. Wenn man die Tomaten später in ein frostsicheres und auch in den Nächten einigermassen wohltemperiertes Gewächshaus pflanzen möchte, kann man mit der Anzucht bereits Ende Februar beginnen. Für all diejenigen, die mit ihren Tomaten-Schützlingen ins Freiland möchten, empfiehlt sich eher Ende März, denn hier muss man in jedem Fall noch die Eisheiligen Anfang Mai abwarten, bevor sie den Schritt ins Freie wagen dürfen.

Sobald der Boden nicht mehr gefroren ist und der Schnee vermutlich bis zum nächsten Winter auf sich warten lässt, kann man sich um die Bodenvorbereitung für das kommende Gartenjahr kümmern. Hier gilt es, den Boden mit dem Kultivator oder dem Grubber von GARDENA ein wenig aufzulockern, Pflanzenreste des Vorjahres zu entfernen und gegebenenfalls ein wenig Kompost oder frische Erde unterzuarbeiten.

Bodenbearbeitung mit combisystem-Häufelpflug
Bodenbearbeitung mit GARDENA combisystem-Geräten

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Mitte/Ende April können die weniger frostempfindlichen Pflanzen wie Erbsen, Zwiebeln oder verschiedene Kohlsorten schon ihren Weg ins Gemüsebeet antreten. Falls der Winter ganz unerwartet doch noch einmal zurückkommen und Temperaturen um den Gefrierpunkt mit sich bringen sollte, reicht es, die jungen Pflanzen mit einem Vlies abzudecken.

 

Gemüsebeet aus der Vogelperspektive
Gewächshaus mit Beeten in Reihen und Stroh auf dem Boden

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Spätestens im Mai, wenn die Eisheiligen vorbei sind und die Sonne nun täglich den Boden erwärmt, können auch empfindlichere Pflanzen wie sämtliche Kürbisgewächse (darunter fallen auch Zucchini) oder Bohnen im Garten einziehen. Letztere kann man entweder Anfang Mai bereits als Saatgut in den Boden einbringen oder man zieht die Bohnen in kleinen Töpfen im Haus vor und pflanzt sie Mitte Mai als Jungpflanzen in den Garten. Für die Umsiedlung der Jungpflanzen in die Beete eignet sich das Handwerkzeug von GARDENA bestens.

 

Nachdem man schliesslich den gesamten Sommer über von den Köstlichkeiten aus dem eigenen Garten verwöhnt worden ist und im Spätsommer bereits einiges eingekocht und haltbar gemacht hat, muss man sich im Herbst schon langsam wieder an die Vorbereitung für das nächste Gartenjahr machen:

 

Zwischen September und Oktober ist es möglich, eine Gründüngung im Garten auszubringen, um die Erde auf natürliche Weise mit zusätzlichen Nährstoffen zu versorgen. Je nach Breitengrad kann man ausserdem im Oktober oder spätestens im November die Blumenzwiebeln für das kommende Frühjahr einsetzen. Zudem gilt es, etwaiges Laub von den Grünflächen zu entfernen, damit der Rasen keine Fäulnis bekommt. Doch das gilt nicht für das Gemüsebeet: Hier ist jedwedes Laub herzlich willkommen, denn es dient nicht bloss als Kälteschutz, sondern gewährt auch etlichen Nützlingen einen guten Unterschlupf. Ein piekfein aufgeräumter Garten wird im Herbst eindeutig überbewertet!

Mit einem Blick auf den Gartenkalender und all die Aufgaben, die ein jeder Monat so mit sich bringt, wird schnell deutlich, dass der Winter im Grunde viel kürzer ist, als man im ersten Moment glauben könnte. Die Grundlage für ein erfolg- und ertragreiches Gartenjahr wird zum Teil bereits im Herbst, spätestens aber im Frühjahr geschaffen. Wenn man sich diesen Punkt wieder ins Gedächtnis ruft, verfliegt der Wehmut, den man noch zu Winterbeginn verspürt hat, wie von selbst!

 

Auf ein gutes und ertragreiches Gartenjahr!

Madeleine Becker im Gemüsebeet

Dieser Artikel wurde 2023 von Madeleine Becker @frau_freudig verfasst.