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Balkon und Dachterrasse: Welcher Bodenbelag ist der richtige?

Von Grund auf alles richtig machen. Wenn das Dein Credo ist, solltest Du dem Bodenbelag auf Deiner Dachterrasse oder Deinem Balkon die nötige Aufmerksamkeit widmen. Mit ihm gibst Du den Stil Deines Outdoor-Zimmers vor. Dabei hast Du zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten.

Holz, Fliesen, Stein, Kunststoff, … welcher Bodenbelag darf es sein? Von zu wenig Auswahl kann keine Rede sein. Deshalb solltest Du Deine Entscheidung gut abwägen. Jedes Material hat mehr oder weniger Vor- und Nachteile. Letztlich ist der passende Bodenbelag auch eine Stilfrage. Wenn Du es lieber rustikal magst, ist natürlich Holz die bessere Wahl als kühler Beton.

Wie viel Aufwand bist du bereit zu investieren?

Je nach Bodenbelag musst Du mehr oder weniger Zeit in die Umgestaltung Deine Frischluftoase investieren. Berücksichtige deshalb stets den Aufwand für Dein Projekt. Dielen oder Fliesen aus Holz kannst Du beispielsweise über bestehende Balkon- beziehungsweise Terrassenböden verlegen. Damit sparst Du viel Zeit. Anders der Fall bei Böden aus Naturstein oder Beton. Hier muss zunächst der alte Bodenbelag weichen, um Platz für den neuen zu schaffen.

Du baust neu? Dann kannst Du Dich bei der Gestaltung austoben. Wenn Du hingegen keine baulichen Veränderungen vornehmen kannst oder nur über ein begrenztes Budget verfügst, bist Du mit einfachen Lösungen wie etwa einem Bodenbelag aus Naturholz gut beraten.

Den wohl geringsten Aufwand hast Du mit einem Teppich. Er verpasst Deinem Balkon oder Deiner Dachterrasse einen frischen Look und zaubert eine wohnliche Atmosphäre. Im Handel sind spezielle Outdoor-Teppiche erhältlich, die aus robusten und wetterfesten Fasern gearbeitet sind. Du kannst aber auch lediglich einzelne Bereiche damit ausstatten, etwa Deine Lounge-Sitzecke. Teppiche sind dementsprechend ein gutes Mittel, um Deine Dachterrasse zu gliedern.

Bodenbelag aus Holz: Rustikal und warm

Das Lieblingsmaterial der meisten Outdoor-Gestalter ist Holz. Aus einem einfachen Grund: Es hat eine warme Ausstrahlung. Neben der angenehmen Optik überzeugt der Bodenbelag aus Holz auch in den Kategorien Preis, Aufwand und Pflege. So sind beispielsweise Holzfliesen preiswert und einfach auf die Dachterrasse zu holen. Mit den kleinen, quadratischen Kunststoffrastern mit Holzplankenbesatz, die miteinander verbunden werden, kannst Du eine beliebig grosse Fläche auslegen. Eine tolle Lösung für Dich, wenn Du beispielsweise in einem Mietshaus wohnst und den kalten Betonboden verdecken willst, ohne diesen entfernen zu müssen.

Wichtig: Achte darauf, dass das Holz wetterfest ist. Grundsätzlich gilt: Je härter das Material, desto besser. Besonders hochwertig sind etwa Esche und Eiche. Das Holz ist schön dicht und bleibt über viele Jahre stabil und attraktiv. Die günstigere Alternative sind Weichhölzer wie Douglasie oder Kiefer. Mittels Thermobehandlung oder dauerhafter Imprägnierung werden auch diese Holzarten widerstandsfähig.

Wer nicht will, dass sich eine Patina bildet, sollte sein Holz regelmässig mit einer Lasur bearbeiten. Vielleicht gefällt Dir der abgenutzte, authentische Look aber auch. Entsprechend weniger aufwendig fällt dann die Pflege des Materials aus.

Natur-, Beton- oder Steinboden: Die kühle Alternative

Wenn Du eine kühlere Atmosphäre vorziehst, sind gepflasterte Böden aus Kunst- oder Naturstein, Outdoor-Fliesen oder Betonplatten die bessere Wahl für Dich. Pro Fliese musst Du mit etwa zehn bis 50 Euro rechnen. Damit ist der Bodenbelag nicht so günstig wie etwa Plastikfliesen, dafür aber um ein Vielfaches robuster und wetterbeständiger. Ähnlich wie Holz entwickeln auch Steinböden eine Patina, die schön aussehen kann. Besonders praktisch sind glatte Steinoberflächen, da sie sehr leicht sauber zu halten sind.

Wäre da nur nicht der Aufwand beim Verlegen des Bodens: Für Natur- und Kunststeinpflaster bedarf es eines Fundaments, einer Drainage, eines Kiesbetts und mehr. Viel Arbeit, die besser nur erfahrene Heimwerker ausführen sollten. Mit Betonplatten hast Du etwas weniger zu tun. Sie werden in einem Sandbett verlegt und anschliessend mit einer Rüttelmaschine fixiert.

Nicht zu vergessen sei der bestehende Bodenbelag. Wie eingangs beschrieben, kannst Du einen Steinboden nicht über einen bestehenden Bodenbelag verlegen. Damit kommen noch mehr Arbeit und noch mehr Kosten auf Dich zu. Die einzige Ausnahme bildet ein System aus Stelzlagern und quadratischen Platten. Hierbei wird der Stein- oder Betonboden sozusagen schwebend montiert. Der Vorteil: Es lässt sich jederzeit wieder rückgängig machen. Wenn Du die Alternative aus Stein trotz aller Widrigkeiten nicht scheust, solltest Du zu guter Letzt auch das Gewicht des Bodenbelags nicht ausser Acht lassen. Steinfliesen etwa sind sehr schwer und könnten die Statik eines Balkons deutlich belasten. Weiterhin gilt es, die Dicke der Fliesen zu berechnen. Schliesslich sollen diese sauber mit der Türschwelle abschliessen.