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Natürlich gärtnern

Tips und Inspirationen für eine bunte Vielfalt

Eine sorgfältige Gartenplanung legt den Grundstein für ein lebendiges Umfeld. Es soll blühen, nach Kräutern duften – und von verschiedenen Plätzen aus immer etwas zu beobachten geben. Dabei darf es ruhig auch mal etwas wild zugehen.
Durch eine geschickte Planung entstehen unterschiedlich nutzbare Gartenräume, die durch Wege verbunden werden. Wer den natürlichen Wasserkreislauf unterstützen will, setzt hier auf durchlässige Bodenbeläge wie Kies oder Pflaster mit offenen Fugen, die das Regenwasser ungehindert im Boden versickern lassen. Aber selbst wenn das Grundkonzept perfekt ist, wäre der Garten ohne Pflanzen nicht vollständig. Blühende Sträucher, Gräser und Büsche sorgen für Struktur und Charme.

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Bäume: wertvolle Klimaschützer

In der Biomasse eines ausgewachsenen, mittelgroßen Baumes sind bis zu 500 kg CO₂ gespeichert1. Gefragt sind heute vermehrt robuste Arten wie Amber-, Blasen- oder Eisenholzbaum, die mit langanhaltender Hitze ebenso wie mit Nässe umgehen können.

1The RHS Sustainability Strategy Report, Royal Horticultural Society, 2021
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Kleine Grünflächen

Auch Balkon und Terrasse lassen sich klimafreundlich und natürlich gestalten. In Töpfen unterschiedlicher Größe finden insektenfreundliche Stauden und Kleingehölze Platz. An der Hauswand können an einem einfachen Drahtsystem Kletterpflanzen emporwachsen. Das Blattwerk bindet Feinstaub, das Verdunsten von Wasser sorgt für ein ausgeglichenes Mikroklima. Gleiches gilt für begrünte Dächer, die sich mit verschiedenen Sedum-Arten, Nelken und Thymian bepflanzen lassen. Bei Regen speichern sie bis zu 90 % des Wassers und geben es nach und nach an die Umgebung ab.

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Bunte Vielfalt fördern

In Gärten, die lebendige Brücken zwischen Mensch und Natur sind, wachsen Obstbäume neben gemischten Wildhecken, in Rabatten und Blumenwiesen blüht es reich. Dank Krokus, Winterling und Weide finden die Tiere schon ab Februar Nahrung. Danach werden blühende Stauden wie Sonnenhut und Salbei zur Bienenweide. Wichtig ist, dass Wildbiene und Co. bis in den Spätherbst eine vielfältige Vegetation auffinden, die reichlich Nektar und Pollen bietet. Besonders wertvoll sind einheimische Arten.

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Gefährdete Wildbienen

Laut Europäischer Kommission leben in Europa rund 2.000 Wildbienenarten. 78 % der Wildblumen und 84 % der Kulturpflanzenarten sind zumindest teilweise von der Bestäubung durch Wildbienen abhängig, um Samen zu produzieren. Man schätzt, dass eine von zehn Bienen- und Schmetterlingsarten in Europa vom Aussterben bedroht ist – auch, weil diese Arten auf einen besonderen Lebensraum angewiesen sind.1

1 What’s behind the decline in bees and other pollinators? (infographic) | News |  European Parliament (europa.eu)
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Artenvielfalt dank Faulheit?

Auch das funktioniert, denn in zu aufgeräumten Gärten finden Wildbienen, Igel, Eidechsen und Rotkehlchen weder Unterschlupf noch Nahrung. Das heißt: Staudenbeete erst im Frühjahr räumen, Herbstlaub außer auf Rasenflächen, Wegen und Plätzen liegenlassen oder zu Haufen aufschichten. Sich selbst überlassene Gartenbereiche werden von den Tieren schnell erobert. Auch Ast- und Steinhaufen, Trockenmauern oder Wasserstellen wirken einladend, denn hier können sie Nester bauen, sich vor Feinden verstecken und an heißen Tagen ihren Durst stillen.